Der Bierhügel in Salzmünde


Im September 1857 ließ Johann Gottfried Boltze das Bierhügeldenkmal anlässlich eines Besuches des Preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm IV. errichten. Auf einem Hügel über Salzmünde, zu in den Legenden erwähnten Gödewitz gehörend, wurde wohl schon früher ein Himmelfahrtsfest gefeiert. Um das Fest vor der Vergessenheit zu retten, entschloss sich der patriotische und traditionsbewusste Boltze, das Himmelfahrtsfest durch die Gründung einer Stiftung und durch das Setzen des Denkmales wieder neu zu beleben.
Der etwa zwei Meter hoch aufgeschüttete Hügel, wahrscheinlich ein Grabhügel aus der Jungsteinzeit, hat eine ovale Grundfläche von 18 x 12 Metern Ausdehnung und wird jetzt Bierhügel genannt.
Inschrift auf dem Denkmal:
Der Pfalz- und Landgräfin von Thüringen, Elisabeth der Heiligen, der ungarischen Königstochter, die dankbaren Gemeinden Goedewitz und Salzmünde. Sie beglückte benachbarte Ortschaften mit großen Wohltaten, die im Munde des Volkes unvergessen bleiben, und stiftete am Himmelfahrtstage 1222 auf dieser Stätte eine Festfeier zur Erinnerung an die ihr bezeigte Liebe und Verehrung. Die Stätte, die ein guter Mensch betrat, ist geweiht; nach Jahrhunderten klingt sein Wort und seine That von Enkeln wieder. Seelig, wer zu goldnen Saaten hier den Samen ausgestreut, Seelig, wer nur edlen Thaten seine Lebenstage weiht, Dessen Stern wird nie vergehn, sein Gedächtnis fortbestehn.